Beschreibung:
Kratzwürmer gehören zur Gattung der Darmparasiten. Ihren wissenschaftlichen Namen verdanken Acanthocephala (von griechisch akanthos = „Dorn“
und kephale = „Kopf“) ihrem mit Widerhaken versehenen Rüssel, mit dessen Hilfe sich die Tiere in der Darmwand ihrer Wirtstiere verankern.
Im Larvenstadium dienen Insekten und im Wasser lebende Kleintiere
wie Flohkrebse und Asseln als Zwischenwirte.
Ausgewachsen besiedeln Kratzwürmer die Darmflora von Meeres- und Süßwasser-Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren. Die
Körpergröße der bislang etwa 45 bekannten Arten schwankt zwischen wenigen Millimetern Länge bis zu siebzig Zentimetern. Neben dem fast
zylindrischen Körperbau ist ein kurzer ei- bis keulenförmiger Rüssel das besondere Merkmal dieser Gattung.
Bei vielen Arten ist auch der Übergang zwischen Rüssel und Rumpf und der vordere Teil des Rumpfes mit Haken oder ungekrümmten Dornen versehen.
Anders als bei vielen Wurmarten, basiert das Verdauungssystem von Kratzwürmern auf einem Kanalsystem in der Außenhaut, durch das die Nahrung
aufgenommen wird.
Kratzwürmer sind getrenntgeschlechtlich, es gibt demnach sowohl Tiere männlichen und weiblichen Geschlechts. Nach der Befruchtung werden
die länglich ovalen Eier in den Darm des Wirtstieres abgegeben, wo sie durch dessen Kot nach Außen gelangen und wiederum von Zwischenwirten
aufgenommen werden. Die Eierschalen vieler Kratzwürmer enthalten zudem Zucker oder andere Lockstoffe, um die Attraktivität zur Aufnahme für
die Wirtstiere zu erhöhen.
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